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Vertragsunterzeichnung für Fernwasser

Baustart am 20. November 2017

 

Am 3. November 2017 erfolgte durch die Verbandsversammlung des Wasserverbandes „Südharz“ die Vergabe des Bauvorhabens an das Bauunternehmen Mütze & Rätzel GmbH aus Wohlmirstedt.

 

Am 13. November 2017 wurde nun der Auftrag erteilt.

 

Das Bauvorhaben dient der Sicherung der nachhaltigen Versorgung von Sangerhausen und umliegenden Orten mit weichem Trinkwasser. Rund 28.000 Bürger werden zukünftig weiches Wasser aus der Rappbodetalsperre erhalten.

 

Die Versorgung über eigene Tiefbrunnen rund um Sangerhausen ist aufgrund der steigenden Belastung der Grundwässer mit Nitrat sowie der geogen bedingten Belastung mit dem Schwermetall Uran dauerhaft nicht mehr zu sichern.

 

Die Baustartberatung für das komplexe Bauvorhaben wird am 16. November 2017 in Einzingen stattfinden. Der symbolische Spatenstich ist für den 29. November 2017, 11:00 Uhr an der Trasse bei Einzingen geplant. Die Fertigstellung des Leitungsbaus ist für September 2018 vorgesehen.

 

Der Wasserverband „Südharz“ wird das Bauvorhaben mit einer Projektgruppe begleiten, die örtliche Bauüberwachung übernimmt die Ingenieurgesellschaft PROWA aus Erfurt, welche bereits mit der Planung des Projektes beauftragt war.

 

Die Fernwasseranbindeleitung DN 400 wird eine Länge von ca. 7.930 Metern haben, neun Be- und Entlüftungsventile werden den reibungslosen Betrieb über die Leitungslänge ermöglichen. Am tiefsten Punkt der Leitung wird ein Entleerungsbauwerk für Wartungs- und Havariezwecke errichtet. Die Bundesstraße B 86 und weitere Straßenquerungen werden im geschlossenen Bauverfahren gequert. Die Trasse wird im offenen Verfahren verlegt. Die voraussichtlichen Baukosten belaufen sich auf ca. 2,8 Millionen €.

 

Eine archäologische Dokumentation wird auf nicht versiegelten Flächen durch das Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege vorgeschaltet, in der Bauphase wird eine archäologische, eine bodenkundliche und eine ökologische Baubegleitung die Maßnahme begleiten.

 

Nach Fertigstellung der Fernwasseranbindeleitung wird das Versorgungsgebiet Sangerhausen über zwei Hochbehälter am östlichen Ortsrand der Kreisstadt versorgt werden. Hierzu sind nach der Fertigstellung der Leitung weitere Umbauarbeiten an den Hochbehältern und im Versorgungsnetz erforderlich. Für diese Arbeiten wird ein Zeitraum von ca. 8 Wochen veranschlagt.

 

Parallel erarbeitet der Wasserverband „Südharz“ bereits die Planung für die Versorgung von Roßla mit Fernwasser. Im Versorgungsgebiet Roßla sind erhöhte geogen bedingte Sulfatgehalte ursächlich für die notwendige Umstellung auf Fernwasser.

 

 

Bild zur Meldung: Verbandsgeschäftsführerin Dr. Parnieske-Pasterkamp und Andres Sommer, Prokurist von Mütze & Rätzel GmbH,